Auch Hildegard`s Musik, „Gregorianische Gesänge“ und „Musik der Spielleute“ des Mittelalters, sind bedeutend durch Spirit, die besondere Inspiration von Hildegard. Dieser Ruf drang schon damals bis nach Paris, dem damaligen Zentrum der europäischen Musik. So ist Hildegard von Bingen von Magister Odo von Paris in seinen Schriften erwähnt.
Chartres besitzt das berühmte „Magdalena-Fenster“ und Bernard von Clairvaux nannte eben diese Maria-Magdalena die Gefährtin von Jesus, wohl wissend um die Gefahr, in die Ecke der Ketzer zu rücken, der auch Hildegard ständig ausgesetzt war. Maria-Magdalena war abgestempelt als „die Sünderin“, von der behauptet wurde, dass Dämonen aus ihr gefahren seien - gleich den „Erbsünden“, die also „vom Weib“ herrührten – ein sicheres Druckmittel gegenüber dem weiblichen Geschlecht!
Wie weit reichte der Austausch der Erkenntnisse zwischen Bernard und Hildegard und wie groß ist der Einfluss der Mächtigen dieser Welt bis heute, denen sich auch Schriften und Bilder zu beugen hatten. Maria scheint mehr als ein Name gewesen zu sein. Es gab um Jesus mehrere Marias. Leonardo da Vinci jedenfalls malte später, über Jahre hinweg bis um 1500, an einem Bild, „Anna Selbdritt“, was bedeutet, Anna als Urmutter, „Die Große Mutter“, wie sie genannt wird, mit Maria, ihrer Tochter und dem Jesusknaben. Im Louvre ist das Bild mit Lamm zu bestaunen. Eine andere, frühere Version, das Original, hängt in London, National Gallery, Burlington. Hier ist kein Lamm, sondern ein weiteres Kind auf dem Bild zu sehen. Die Bilder mit dem Lächeln der Mona Lisa und mehr darüber u. a. bei Wikipedia unter Anna Selbdritt.
Die persönlichen Erfahrungen des Göttlichen sind von größter Bedeutung zur Wahrheitsfindung und auch in den „spirituellen Hochburgen“ finden weltweit Revolutionen statt. Wenn ein auch im Westen bekannter indischer Lehrer und Meister, Sri Kaleshwar, davon spricht, dass 90% der spirituellen Lehrer (nur) gute Redner waren, welche ihre Anhänger in den „Diensten“, die ihnen zu verrichten auferlegt waren, alt werden ließen, dann ist das ein Signal.
Elektrisierend müssten auch seine Worte klingen: „Wenn ihr einmal die Energie der Göttlichen Mutter erfahren habt, verändert das euer Leben und ganzes Umfeld, denn diese Energie wird euch ständig begleiten...
Jeder Mensch hat das Potential, so zu werden wie Jesus“.
Sri Kaleshwar sagt öffentlich, dass es nicht (mehr) reicht zu fordern: „Liebe, sei glücklich und gut“ und dass das Dienen in dem Sinne auch niemand zur Erleuchtung brachte und „nur den Klingelbeutel“ zu füllen hatte, was einfach nun nicht mehr zeitgemäß ist.
So wie Hildegard tragen alle Menschen seit Anbeginn göttliche Weisheit in sich. Hildegard sagte von sich, dass sie das Wissen schon im Mutterleib hatte, lange bevor sie geboren war. Es geht nur darum, an die eigene Weisheit, seinem jetzigen Leben gemäß, wieder heranzukommen. Die Gelegenheit dazu erhält jeder, wie er selbst spürt. Darum wird viel Neues zutage gefördert, was verschüttet war oder dem jeweiligen „Zeitgeist“ zum Opfer gefallen war.